Iggy, mach's mir Doggy!
Die einen hießen zwar The Kinks, aber sie waren kinky. Und während die Beatles nur Händchen halten mochten, wollten sie es Doggy. The Stooges. Ein rohes, drogengeschwängertes Taumeln über die Bühne, bevor man stundenlang in einer Ecke rumliegt und versucht, wieder klarzukommen. Sänger Iggy Pop tritt damals wie heute oberkörperfrei auf, um seinen gestählten Leib eindrucksvoll zu verbiegen, so wie er auch die Silben der animalisch gegröhlten Textzeilen verbiegt. Er entblößte auf der Bühne regelmäßig sein Glied, trug ein Hundehalsband, erfand das Stage Diving und wurde mehr als einmal nicht vom Publikum aufgefangen. Iggy und die Stooges sind die Abgehängten des Summer of Love, die uncoolen Kids, die nicht wussten wie man süße Popsongs schreibt. 1969 bündelten sie ihren geballten Hass und all ihre Frustration auf einer Platte. Das gleichnamige Debüt der Stooges wurde seiner Zeit von der Musikpresse verrissen, im Rolling Stone nannte man es “laut, langweilig, geschmacklos, einfallslos und kindisch”. Heute listen sie es als eines der besten und einflussreichsten Alben aller Zeiten. Iggy nennt man heute nicht ohne Grund den Godfather of Punk.
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