Post-Post-Post-Modern
Wenn Edgar Wasser sagt: “Ich wär gern Jesus / Doch mit dem Respektfaktor von Mohammed” und einige Sekunden später mit Begriffen wie Karikatur und Pornos um sich schmeißt, will er sich vielleicht nicht als Stimme einer Generation begreifen. Zusammen mit Fatoni gelingt es ihm doch, ein von der Post-Moderne frustriertes wie angetörntes Individuum zu zeichnen. Man lebt in einer Zeit, in der man auf einen riesigen Berg von Vorhergegangenem zugreifen kann, gleichzeitig aber von der Flut an Möglichkeiten überfordert ist. Alles war schon mal da, man schwelgt in falschen Erinnerungen und man rappt. Nocebo hat in den neun Jahren nach Erscheinen weder Klassikerstatus erreicht, noch andere Künstler*innen nachhaltig beeinflusst. Man könnte sagen, Nocebo ist eine Fußnote in der Geschichte des Deutschraps. Wenn überhaupt. Trotzdem fängt die Platte ein Lebensgefühl ein –
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